Gemeinde Nordkirchen

Die Gemeinde Nordkirchen bekommt eine 80-prozentige Förderung für die Einführung eines Carsharing-Angebots. Der Zuwendungsbescheid ist Mitte Oktober eingegangen. Im Juni dieses Jahres hatte die Gemeinde einen Antrag über die Förderrichtlinie Mobilitätsmanagement (FöRi-MM) gestellt.

Das Carsharing-Angebot ist ein Pilotprojekt im ländlichen Raum. Die Gemeinde Nordkirchen hat in den vergangenen Jahren bereits Angebote, wie das E-Lastenrad-Sharing an den Start gebracht, um den Bürgerinnen und Bürgern neue Mobilitätsformen aufzuzeigen. Dass die Menschen in ländlichen Regionen offen für neue, klimafreundliche Mobilitätsangebote sind, hat das erfolgreiche Lastenrad-Sharing mit insgesamt fast 900 Ausleihen in Nordkirchen, Südkirchen und Capelle bewiesen. Nachbarkommunen, wie unter anderem Senden, Lüdinghausen und Olfen haben das Konzept ebenfalls aufgegriffen.

Das Carsharing-Angebot soll den Menschen in Nordkirchen jetzt eine weitere Möglichkeit bieten, mobil zu sein und so in absehbarer Zeit vielleicht auf das Zweit- oder Drittfahrzeug verzichten zu können. Ziel ist es, die Fahrzeugflotte voll elektrisch zu betreiben.
Das Carsharing soll stationsbasiert an insgesamt fünf Standorten im Gemeindegebiet betrieben werden.
Jeweils ein Fahrzeug ist an folgenden Standorten vorgesehen:

• Nordkirchen: Am Schloßgraben (E-Ladesäule vorhanden)
• Südkirchen: An der Mobilstation (E-Ladesäule vorhanden)
• Capelle: An der Mobilstation (E-Ladesäule vorhanden)
• Capelle Bahnhof: An der Mobilstation

Zwei weitere Fahrzeuge sind an folgendem Standort vorgesehen:
Wohngebiet Rosenstraße-West (2. Bauabschnitt, Wiemanns Holt)
 
Die kalkulierten Gesamtkosten liegen bei 177.786 Euro, die Fördersumme für die ersten drei Betriebsjahre beträgt 90.000 Euro.
Im nächsten Schritt wird die Gemeinde nun über eine Ausschreibung einen Carsharing-Anbieter suchen, der den Betrieb übernimmt. Ziel ist es, dass sich das Carsharing-Angebot im Laufe der geförderten drei Jahre zu einem selbsttragenden Modell entwickelt. Über den Erfolg entscheiden letztlich die Bürgerinnen und Bürger. „Durch den Erfolg unseres Lastenrad-Sharings sind wir zuversichtlich, dass die Bürgerinnen und Bürger auch das Carsharing-Angebot regelmäßig nutzen werden“, ist Bürgermeister Dietmar Bergmann sicher. Das wünscht sich auch Klimaschutzmanagerin Janine Eßmann: „Unser Ziel ist es, die Zahl der privaten PKW in Nordkirchen zu reduzieren und dadurch unseren CO₂-Abdruck zu reduzieren.“