Gemeinde Nordkirchen

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Gemeinde plant Bau größerer Flüchtlingsunterkunft

Der Angriff Russlands auf ihr Land hat seit Februar dieses Jahres Millionen Menschen aus der Ukraine zur Flucht nach Westeuropa gezwungen. Die Länder der EU nehmen seitdem ihre Aufgabe ernst, den flüchtenden Ukrainer*innen Schutz zu bieten vor den russischen Aggressionen. Diese Pflicht nimmt auch Deutschland und damit die deutschen Kommunen ernst. Die Gemeinde Nordkirchen steht jetzt – wie viele Städte und Gemeinden – vor der komplizierten Aufgabe, Unterkünfte für Geflüchtete zu finden. Denn neben dem Zustrom von Menschen aus der Ukraine, ist auch weiterhin die Fluchtbewegung aus anderen Krisenregionen groß.
 
Weil das Angebot an Wohnungen und Unterkünften im Gemeindegebiet aktuell und perspektivisch nicht mehr ausreicht, um alle Schutzsuchenden unterzubringen, hat die Gemeinde Nordkirchen dem Gemeinderat jetzt vorgeschlagen, eine größere Unterkunft für Geflüchtete in Nordkirchen zu errichten. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:
 
Wo soll die Unterkunft entstehen?
Nach Abwägung möglicher Standorte und Abstimmung mit der Baugenehmigungsbehörde hat die Gemeindeverwaltung dem Gemeinderat in der Ratssitzung am 3. November vorgeschlagen, die Unterkunft an der Mühlenstraße, auf der Fläche zwischen Caritaswerkstatt und Ermener Straße (L810) zu bauen.
 
Wie viele Geflüchtete leben zurzeit in Nordkirchen und wie viele sind zu erwarten?
Aktuell betreut die Gemeinde Nordkirchen knapp 250 Flüchtlinge aus verschiedensten Nationen (Ukraine, Syrien, Iran, Irak, Afghanistan etc.).
Davon sind aufgrund fehlender Unterbringungsmöglichkeiten momentan 18 Personen in Selm und 9 Personen in Seppenrade untergebracht. Weitere Zuweisungen ab nächster Woche sind angekündigt. Die Zuweisungsquote der Gemeinde Nordkirchen nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz weist (Stand 21.10.2022) bei einer Quote von 91,48 Prozent eine Aufnahmeverpflichtung von weiteren 15 Personen aus.
Die Verteilstatistik nach Wohnsitzauflage sieht für die Gemeinde Nordkirchen (Stand 23.10.2022) eine aktuelle Quote von 31,25 Prozent eine Aufnahmeverpflichtung von weiteren 161 Personen vor.
 
Wie viele Personen werden in der neuen untergebracht?
Die Unterkunft soll etwa 100 Personen Wohnraum bieten.
  
Wie soll die Unterkunft aussehen/Wie soll sie errichtet werden?
„Wir werden kein Containerdorf errichten“, kündigt Bürgermeister Dietmar Bergmann an. Grundsätzlich sollen die Gebäude und das umliegende Gelände langlebig gestaltet werden. Geplant sind insgesamt zwei Wohngebäude.
 
Welcher Personenkreis soll voraussichtlich dort untergebracht werden?
Die Unterkunft ist vorrangig für geflüchtete Personen bzw. Familien vorgesehen, die eine Bleibeperspektive in Deutschland haben.
 
Warum setzt Nordkirchen nicht weiter wie bisher auf eine dezentrale Unterbringung?
„Nach wie vor halten wir das Konzept, Geflüchtete dezentral in den drei Ortsteilen unterzubringen, für den besten Weg“, sagt Dietmar Bergmann. Allerdings befinde sich die Gemeinde Nordkirchen, wie die meisten Kommunen, derzeit vor einer außerordentlichen Aufgabe. Der aktuelle Trend und die zu erwartende Zahl der Zuweisungen mache sehr deutlich, dass der freie Wohnungsmarkt in der Schlossgemeinde die Nachfrage nicht decke, so Bergmann weiter. „Deshalb erachten wir in dieser besonderen Situation eine zentrale Unterkunft für die beste Lösung“, fügt der Bürgermeister hinzu.
 
Wann soll die Unterkunft gebaut und bezugsfertig sein?
Der Rat hat am Donnerstag (3. November) zunächst darüber entschieden, einen Bebauungsplan für das Gelände an der Mühlenstraße aufzustellen. Die Entscheidung der Ratsfraktionen fiel einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung aus. Im nächsten Schritt der Bebauungsplan zunächst öffentlich ausgelegt. In dieser Zeit können Bürger*innen, aber auch Träger öffentlicher Belange sich dazu äußern.
Wenn es um die konkrete Umsetzung geht, müssen wie bei anderen Projekten auch zunächst die einzelnen Gewerke und Handwerkerleistungen ausgeschrieben und Aufträge vergeben werden. Ziel ist es, die Unterkünfte so schnell wie möglich bezugsfertig zu haben, ein genauer Zeitplan lässt sich im Moment aber noch nicht absehen.
 
Wie können sich Bürger*innen weiter über die Pläne informieren?
Wer sich für die Pläne interessiert, kann sich die Unterlagen in der Zeit der öffentlichen Auslegung ansehen. Der genaue Zeitraum wird noch bekannt gegeben. Wenn die Pläne konkreter werden, soll außerdem eine Infoveranstaltung für Bürger*innen stattfinden. Den Termin wird die Gemeinde frühzeitig ankündigen.
Darüber hinaus erteilt die Verwaltung auch persönlich Auskunft zu den Plänen. Ansprechpartner ist Manuel Lachmann, Tel. (02596) 917-148, E-Mail: manuel.lachmann(@)gemeinde.nordkirchen.de

Weitere Informationen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Karim Laouari

Standort:
Gemeinde Nordkirchen, Ferdinand-Kortmann-Straße 2a (Gebäude Reher), 59394 Nordkirchen

Postanschrift:
Gemeinde Nordkirchen, Bohlenstraße 2, 59394 Nordkirchen

Tel.: 02596 917-154
E-Mail schreiben

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Jessica Hauck

Standort:
Gemeinde Nordkirchen, Ferdinand-Kortmann-Straße 2a (Gebäude Reher), 59394 Nordkirchen

Postanschrift:
Gemeinde Nordkirchen, Bohlenstraße 2, 59394 Nordkirchen

Tel.: 02596 917-254
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