Regierungspräsident besucht Nordkirchen
Aktuelle Projekte, finanzielle Herausforderungen und Hallenbad-Förderung: Regierungspräsident Andreas Bothe war zu Besuch in Nordkirchen
Andreas Bothe, Präsident des Regierungsbezirks Münster, hat am Donnerstag, 29. August, die Gemeinde Nordkirchen besucht. Bei einer Fahrradtour präsentierte Bürgermeister Dietmar Bergmann gemeinsam mit den Fachbereichsleitern Bernd Tönning (FB1), Alina Kundt (FB2) und Manuel Lachmann (FB3) aktuelle Projekte in der Gemeinde. Aus den Nordkirchener Ratsfraktionen nahm Uta Spräner, Fraktionsvorsitzende der Grünen, an dem Termin teil.
Dabei ging es auch um die immensen Herausforderungen, denen sich die Gemeinde Nordkirchen stellen muss, vor allem die äußerst schwierige Haushaltslage der Kommunen in NRW. So berichtete Bernd Tönning, Kämmerer und allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, dass die wachsenden Aufgaben und Anforderungen von Bund und Land an die Kommunen praktisch nicht mehr durch reines Sparen ausgleichbar seien. Hinzu kämen steigende Kosten im Personal- und Sozialbereich, sowie eine stetig wachsende Kreisumlage, so Tönning.
Einen großen Anteil der Ausgaben im Sozialbereich mache die Unterbringung von Flüchtlingen aus, wie Alina Kundt erklärte. Jahrelang sei es der Gemeinde Nordkirchen gelungen, Flüchtlinge dezentral unterzubringen, um eine Integration zu erleichtern. Mit den wachsenden Zuwanderungszahlen sei dieses Ziel allerdings nicht ohne Weiteres aufrecht zu erhalten. Über 40 Unterkünfte hat die Gemeinde angemietet, bzw. betreibt sie in Nordkirchen, Südkirchen und Capelle. Zusätzlich läuft unter anderem der Bau einer zentralen Wohnanlage an der Mühlenstraße. „Derzeit kommen circa 15 bis 35 Personen pro Monat nach Nordkirchen“, so Alina Kundt. Das Ehrenamt sei nach wie vor eine sehr wichtige Stütze bei der Integration in der Schlossgemeinde, allerdings sei auch hier die Situation schwieriger geworden, unter anderem weil Ehrenamtliche fehlten, fügte die Leiterin des Fachbereichs 2 hinzu.
Nach dem gemeinsamen Gespräch ging es für den Regierungspräsidenten, die Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, sowie die Ratsfrau auf eine kurze Fahrradtour durch den Ortsteil Nordkirchen.
Los ging es mit den Nordkirchener Schulen: So berichtete Bürgermeister Dietmar Bergmann vor Ort über die Pläne zur Erweiterung der Johann-Conrad-Schlaun-Schule und den geplanten Umbau der Mauritiusschule. Ein Stück weiter, am Wohnquartier „Mittendrin“ und an der Kinderheilstätte, stand das Thema Inklusion im Vordergrund. „Inklusion ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Gemeinde Nordkirchen. Das Miteinander spielt in unserem Zusammenleben eine zentrale Rolle“, berichtete Bergmann.
Von großer Bedeutung ist für die Schlossgemeinde auch der Tourismus, weshalb die Gruppe einen Zwischenhalt an der Fläche für das geplante Hotel einlegte. Mit fast 600 Trauungen im Jahr und rund 500.000 Fahrrad-, Golf-, Kultur- oder Wandertouristen ist Nordkirchen eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Für einen Großteil sei nach einem Tag der Besuch in der Gemeinde aber vorbei – weil Übernachtungsmöglichkeiten fehlten, wie der Bürgermeister erklärte.
Hallenbad-Föderantrag noch in der Prüfung
Die vorletzte Station machte die Gruppe dann schließlich am alten Hallenbadgebäude im Schlosspark. Einerseits berichtete Dietmar Bergmann an dieser Stelle über die aktuelle Nutzung der angeschlossenen Sporthalle als Flüchtlingsunterkunft. Andererseits konnte Andreas Bothe auch einen Blick auf das denkmalgeschützte Gebäude werfen, das möglicherweise mit Landesfördermitteln saniert und wieder als Schwimmbad genutzt werden könnte. Die Prüfung eines entsprechenden Förderantrages erfolgt derzeit bei der Bezirksregierung Münster und sei laut Andreas Bothe auf einem guten Weg. „Im Übrigen“, so der Regierungspräsident weiter, „konnte ich mich heute davon überzeugen, dass die Gemeinde Nordkirchen noch weit mehr als nur das traumhaft schöne und über die Grenzen hinaus bekannte Schloss Nordkirchen zu bieten hat.“ Was in der Gemeinde auch in diesen schwierigen Zeiten noch leistet und umgesetzt werde, habe ihn nachhaltig beeindruckt, so Bothe abschließend.
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